Tom, Lysander, Florentin und Alexander spielen sich ins Bayerische U12-Finale

Am 18. September wurde das Halbfinale der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft U12 in Postbauer-Heng ausgetragen. Unser Team Tom Snover, Lysander Schwab, Florentin Schwab (U10) und Alexander Steigerwald konnte sich im dramatischen Turnierverlauf als Gruppensieger durchsetzen. Erneut gelang dem Team ein perfektes Zusammenspiel, jeder ging mal ohne Punkte aus einer Runde und jedesmal etablierte sich ein Mannschaftskamerad als Matchwinner.
 
Runde 1 gegen die Heimmannschaft aus Postbauer-Heng war die Neuauflage der letzten Begegnung der zweiten Vorrunde im Juli aus welcher Aschaffenburg nur einen halben von vier Brettpunkten hatte mitnehmen können. Diesmal punkteten Tom und Lysander zum Mannschaftsremis. Tom konnte die vorgerückten gegnerischen Freibauern dank aktiverer Figuren kompensieren und erzielte mit einem Turmgewinn die Entscheidung. 
 
In Runde 2 gelang den Gebrüdern Schwab der Punktgewinn im Doppelpack. Zunächst aber lag – um die Chancen für die Finalqualifikation nicht zu verspielen – ein (Sieges)Druck vor, der nach der frühen Niederlage an Brett 1 (gegen den 300 Punkte stärkeren U12-Vizemeister der BJEM) noch gewachsen war. 
Wohlwissend um die vorteilhafte Stellung seines Bruders Lysander sowie die ergebnisoffene Stellung von Alexander wollte Florentin an Brett 3 in die Offensive unbeschadet bzw wegen seines Bauernnachteils. Mit allen Schwerfiguren in Batterieformation ging er die gegnerische Rochadestellung an, jedoch verhinderte die ebenbürtige Verteidigung seinen finalen Mattangriff. Sein Remisangebot hätte mehr den halben Punkt gewonnen denn verloren, wurde aber abgelehnt. Beim zweiten Remisangebot suchte der Gegner die Beratung mit seinem Mannschaftsführer, was länger dauerte, da dieser aktuell nicht anwesend war; unglücklich, daß diese turbulente Situation dazu beigetragen hatte, daß  Florentin die Uhr nicht drückte. Im Verlauf fand auch ein drittes Remisangebot keinen Gefallen. Mit weiterhin immensem Zeitnachteil sowie leichtem Nachteil in Material und Struktur nahm das Spiel nicht den zu erwartenden Verlauf. Florentin setzte auf taktische Chancen und seine Uhr zeigte noch 1:39 Minuten als er ein schrittweise vorbereitetes Grundreihenmatt umsetzte und mit diesem Punkt seine Mannschaft gut im Spiel hielt.
 
Inzwischen befand sich Lysander mit dem Vorteil des Läuferpaares gegenüber dem Springerpaar und einem Mehrbauern im Endspiel auf Siegeskurs. 
 
Für Alexander arbeitete nun die schlimme Zeitnot in die er seinen Gegner gebracht hatte, gegen ihn aber zwei gegnerische Freibauern kurz vor Umwandlung sowie seine aufkommende Nervosität, denn der Gegner blitzte inzwischen souverän seine Zeitnot weg, und diese Partie durfte keinesfalls verloren gehen. An dieser Stelle zog Alexander mit einem strategischen Remisangebot die Reißleine: ob der fortbestehenden Zeitnot blieb dem Gegner keine andere Wahl als einzuschlagen und somit Team Aschaffenburg auf 1,5 Punkte zu bringen – zum Leidwesen seines verbliebenen Mannschaftskameraden, der an Brett 2 inzwischen eine Leichtfigur gegenüber Lysander im Rückstand war. Entsprechend konnte Lysander mit vollständig ausgeschöpfter Spielzeit unseren Mannschaftssieg besiegeln. 
 
Für Runde 3 hatte die Mannschaftsführung zwar ein Mannschaftsremis als ausreichend ermittelt, doch der Gegner war DWZ-stärker und brauchte zwingend den Sieg, so war die Spannung hoch. 
Vor diesem Hintergrund konnte Tom am führenden Brett als Erster beenden und mit seinem vollen Punkt dem Team den nötigen Grundstein und Rückhalt verschaffen. Auf den anderen Brettern wurde hart gekämpft: Alexander war am weitesten fortgeschritten und in guter Position. Florentin weniger stark. Bei Lysander, nach kräftezehrenden sehr langen Partien in Runde 1 und 2, hatte sich die Dame zwecks Mattabwehr opfern müssen: Manche sahen ihn im Nachteil, andere jedoch wegen sehr starkem Gegenspiel mit zwei Freibauern kurz vor Umwandlung auch ohne Dame im Vorteil. Inzwischen waren bei Alexander keine Figuren mehr verblieben und in zwei Bauerninseln standen fünf eigenen drei gegnerische Bauern gegenüber; Sieg für Alexander, mindestens Remis für die Mannschaft, Finale bereits nach Spielende auf Brett 1 und 4 erreicht! Durchatmen. Florentins Spiel war nun gegen den 270 Punkte gewichtigeren Gegner nicht mehr zu halten. Lysander hatte keine Veranlassung mehr für oder gegen Remis zu taktieren und spielte mit seinen Freibauern mutig aber letztlich vergeblich auf Sieg.
 
Nach diesem Erfolg steht das U12-Quartett nun verdient im Finale um die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft. Termin ist der 2. Oktober 2021 wiederum in Postbauer-Heng.
 
Foto (von Frau Roswitha Steigerwald): Lysander Schwab, Alexander Steigerwald, Tom Snover, Florentin Schwab (v. l. n. r.) haben das Finale fest im Blick.

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