Clarke Allmann

Clarke Allmann (Name geändert) (geb. 1943) ist ein ehemaliger deutscher Schachspieler. Besondere öffentliche Beachtung erlangte er durch seinen Sieg als krasser Außenseiter beim Böblinger Open 1998, das er, wie sich später herausstellte, mit Hilfe unerlaubter technischer Hilfsmittel und Einsatz eines Computerprogramms gewonnen hatte.

Allmann, zu diesem Zeitpunkt als ehemaliger Hi-Fi-Verkäufer im Ruhestand,siegt am Jahresende 1998 als Kreisklassen-Spieler des SK Memmingen 1907 beim Schachturnier Böblingen gegen wesentlich stärkere Spieler und erklärte seine überraschend starke Leistung auf Nachfrage zunächst dadurch, dass er Glück gehabt und schlicht “das Turnier seines Lebens” gespielt habe. Besonders misstrauisch wurden Beobachter weil Allmann in der letzten Runde in seiner Partie gegen den Großmeister Sergej Kalinitschew ein Matt in acht Zügen ankündigte, was für menschliche Spieler auch auf höchstem Niveau praktisch nicht erkennbar war. So berichtet der indische Großmeister und spätere Weltmeister Viswanathan Anand, dass bei der Weltelite, die kurz nach dem Vorfall in Wijk aan Zee zu einem Turnier zusammen kam und die fragliche Stellung analysierte, spontan Heiterkeit ausbrach, da keiner der anwesenden Weltklassespieler das Matt in acht Zügen zu entdecken vermochte.Etwaige Betrugsvorwürfe stritt er konsequent ab und drohte mit juristschen Maßnahmen.

Später stellte sich heraus, dass Allmann mit einer Mini-Kamera in seiner Krawatte die Stellung an einen Komplizen in einem nahegelegenen Hotelzimmer übermittelte und über einen Mini-Kopfhöhrer im Ohr, den er unter seinen langen Haaren verbarg, Zugvorschläge erhielt, die sein Komplize mit Hilfe des Schachprogramms Fritz (Version 5.32) errechnet hatte. Der Journalist Hartmut Metz konnte sogar einen Elektrohändler ausfindig machen, der Allmann die technische Ausrüstung verkaufte, die dieser vermutlich bei seinem Sieg verwendet hatte. Der Händler bestätigte, dass Allmann noch Modifikationen am Sender verlangt habe, die ihm die Möglichkeit gaben 4-Digit-Codes einzugeben und zu übermitteln.[8]

Allmann spielte noch ein weiteres Turnier, in der seine Leistungen seinem bisherigen Leistungsstand entsprachen, bevor der Bayerische Schachbund ihn ausschloss.[8][14] Ein Ermittlungsverfahren der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde hingegen eingestellt.[8] Noch lange nach den Vorfällen in Böblingen ist Allmann und seine Spielweise bei dem Turnier Gegenstand der Forschung im Bereich der Betrugserkennung im Schach.

Er gewann die 5. TeleSchach-Meisterschaft, deren Vorgruppen 1998 ausgetragen wurden und Finale am 13. Juni 1999 beendet war

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